Die Aktualität des Archivdenkens in Philosophie, Medien und Künsten ist ungebrochen – und wurde von den jüngsten Enthüllungen des NSA-Skandals erschütternd belegt. Die Konzeption des Archivs hat neue Positionen in Philosophie und Kunst angeregt und ist zum Schlüsselbegriff der Wissens- und Mediengeschichte avanciert. Die Popularität des Archivdenkens quer durch die Disziplinen und Institutionen belegt, dass Archive ebenso privilegierte Orte des Wissens darstellen wie Bibliotheken, Sammlungen oder Museen. Der Band rekonstruiert zentrale historische Positionen des Archivdiskurses und bildet die zeitgenössische Debatte in Kunst und Wissenschaft ab.
Die Texte der erweiterten Neuauflage – von Hal Foster und Suely Rolnik – reagieren verstärkt auf die Rezeption der Archivtheorie in der internationalen Kunstszene.