Mit dem Konzept der Grundordnung verbindet sich eine vieldeutige Semantik, die das Zusammenspiel von Grund (als Boden/Territorium) mit dem Grund der Begründung betrifft, das für die Konstitution wie auch Geltungsbereich von Verfassungen eine wichtige Rolle spielt. Die kulturwissenschaftliche Perspektive der Frage nach Grundordnungen richtet sich auf jene Voraussetzungen, die im Zuge der juristischen Verengung des Begriffs ausgeschlossen worden sind. Damit gehen die Untersuchungen dieses Bandes hinter bzw. vor die juristische Semantik des Verfassungsbegriffs zurück. Untersucht werden die vielfältigen Übergänge zwischen Kultur, Religion und Gesetz und damit diejenigen Praktiken und Konzepte, mit denen das Selbstverständnis eines Volkes in konkrete politisch-juristische Grundsätze oder Grundrechte transformiert wird.
GrundordnungenGeographie. Religion. Gesetz
Mit Beiträgen von Zaal Andronikashvili, Stephan Braese, Rodolphe Gasché, Michael Kempe, Dimitrios Kisoudis, Nitzan Lebovic, Thomas Macho, Giorgi Maisuradze, Tatjana Petzer, Stefan Troebst, Giuseppe Veltri und Sigrid Weigel.