»Sobald ich ein System herausschneide, von dem ich ahne, daß das Ergebnis einer Operation auf die nächste Operation selbst zurückwirkt, in welcher Form auch immer, ist dieses System schon nicht mehr voraussagbar.«
Dieses Diktum von Heinz von Foerster weiterführend, scheint der Systembegriff nicht nur eine neue ›Denk‹weise, sondern auch neue ›Wahrnehmung‹sweisen und neue ›Empfindung‹sweisen nahezulegen. Vielleicht darf man vermuten, dass er in diesen letzteren Dimensionen sowohl seinen Theoretikern als auch seinen Kritikern die größten Schwierigkeiten bereitet. Denn konzeptionell arbeiten wir mit dem Systembegriff an einem ›preadaptive advance‹, das unseren Wahrnehmungen und Empfindungen vorauseilt. Was wir daher gegenwärtig vor allem wahrnehmen und empfinden, ist, dass wir keine Wahrnehmungen und Empfindungen haben, die der konzeptionellen Dimension des Begriffs entsprechen. In dieser Hinsicht ist unser Nervensystem so veraltet, wie es unsere Institutionen sind.