Mit dem Ausbruch eines Krieges in der Ostukraine hatte vor 2014 niemand gerechnet. Die rasante Geschwindigkeit, mit der die innenpolitische Krise in einer der einst stabilsten ehemaligen Sowjetrepubliken zu einem hybriden Krieg eskalierte, deutet dabei nicht nur auf rationale militär- bzw. wirtschaftsstrategische Interessen hin. Obwohl die Ukraine und Russland eine jahrhundertealte gemeinsame Geschichte und kulturelle Nähe verbindet, offenbart der Konflikt auch tiefe gegenseitige Ressentiments und geschichtspolitische Obsessionen, die bereits lange vorher in künstlerischen Werken und kulturellen Diskursen präsent waren.
Sirenen des KriegesDiskursive und affektive Dimensionen des Ukraine-Konflikts
»Thematische Sammelbände stehen immer vor der Herausforderung, Zusammengehörigkeit und Redundanzvermeidung, stringente Homogenität und spannungsreiche Differenz miteinander zu verbinden. In diesem Band ist das ausgesprochen gut gelungen […]. [E]in überaus lesenswertes Buch.«
Holger Kuße, Zeitschrift für Slawistik