Der Begriff »Metafiktion« ist alles andere als unumstritten. Das Spektrum des Verständnisses reicht von »Selbstreferentialität« und »Selbstreflexivität« über Umschreibungen wie »Potenzierungen«, »metaästhetische Aussagen« und »Metanarration« bis hin zu Definitionen, die eine Störung der Illusionsbildung ebenso voraussetzen wie die Fiktivität des Dargestellten.
Deshalb wurde auch keineswegs angestrebt, die theoretische Diskussion zu vereinheitlichen. Vielmehr werden in den einzelnen Beiträgen die mannigfaltigen Verwendungsweisen metafiktionaler und/oder selbstreflexiver Erzählverfahren in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur nachgewiesen und auf ihre Funktion im Text hin überprüft.
Im Zentrum der Betrachtung stehen Romane und Erzählungen von Wolfram Fleischhauer, Wolf Haas, Peter Handke, Daniel Kehlmann, Michael Kleeberg, Katja Lange-Müller, Thomas Lehr, Andreas Maier, Giwi Margwelaschwili, Walter Moers, Michael Mettler und Christa Wolf. Der Band bietet damit ein breites und zugleich nuanciertes Bild der aktuellen deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, die sich durch metafiktionale Erzählstrategien auszeichnet.
MetafiktionAnalysen zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur
Mit Beiträgen von J. Alexander Bareis, Andreas Böhn, Remigius Bunia, Frank Thomas Grub, Villö Huszai, Michael Jaumann, Linda Karlsson, Brigitte Kaute, Sonja Klimek, Tilmann Köppe, Klaus Schenk und Jan Wiele.