Die Publikation widmet sich den hedonistischen Seiten des Konsums und ihren ästhetischen Formen. In den Blick genommen wird der Erlebniswert des Konsums und mit ihm die Nähe von Unterhaltungs- und Konsumkultur. Denn dass Konsum immer auch auf vergnügliche, begeisterte oder gar frivol-karnevaleske Weise stattfindet, wird in der Forschung nach wie vor zu sehr ausgeblendet. Dabei sind die Schnittmengen beispielsweise zwischen Konsum und Pop oder Konsum und digitalen Bildkulturen nicht zu übersehen. Die Lebenswelt zahlreicher VerbraucherInnen ist nicht nur von der Grundversorgung und diese ergänzendem Statuskonsum geprägt. Vielmehr erweist sich ästhetisches Erleben als ein Kernmotiv des Konsumierens. Vom Drogeriemarkt bis zu YouTube: in der ›joyful economy‹ bilden sich vielfältige Allianzen aus Popkultur und Konsum heraus, und die Kommunikation über Konsum spielt sich immer mehr in neuen Kanälen (Stichwort ›InfluencerInnen‹) ab. Dazu zählt nicht zuletzt, dass der Konsum in popkulturellen Formaten auftritt und die Subjekte sich darin selbst als KonsumentInnen inszenieren und präsentieren – etwa bei Unboxing- oder Haulvideos und vergleichbaren Formaten.
Buch Taschenbuch, broschiert
Kaleidogramme, Band 190
Juli 2022
160 Seiten
15 x 23 cm
ISBN 978-3-86599-511-7 9783865995117
Buch
19,90 €
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