Wir gehen nicht davon aus, dass es Systeme gibt. Aber wir gehen mit Niklas Luhmann davon aus, dass es sinnvoll ist, »Überlegungen« anzustellen, die davon ausgehen, dass es Systeme gibt. Das heißt, wir verwenden ein Konzept zweiter Ordnung, dessen Leistung darin besteht, unser Wissen und unser Fragen anders zu sortieren als bisher -- etwa ausgehend von einer Kritik der Kausalitätsprämisse und von einer Einführung des Funktionsbegriffs. Der Systembegriff beschreibt, was wir beschreiben, und er beschreibt, wie wir etwas beschreiben. Und er führt, konsequent durchgeführt, dazu, dass wir Einblick in unsere bisherige Beschreibungsweise gewinnen und beginnen, mit neuen Beschreibungen zu experimentieren.
Besteht das Problem darin, dass in genau dem Moment der Beobachter eingeführt wird, in dem das System ins Stocken geraten ist? Sitzt der Beobachter etwa nicht entweder im System oder außerhalb des Systems, sondern auf der Grenze des Systems? Das würde bedeuten, dass er inaktiv ist, solange die Grenze nicht in Frage steht, und nur aktiv wird, sobald dies der Fall ist. Ist der Beobachter selbst die Mogelei, weil es ohne ihn die Systeme nicht gäbe, die ins Stocken geraten und vom Beobachter wieder flott gemacht werden können?
Buch Taschenbuch, broschiert
Ableger, Band 4
Januar 2008
190 Seiten
12 x 19 cm
ISBN 978-3-86599-053-2 9783865990532
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gebunden mit Schutzumschlag, 1. Auflage, 16,90 €
Buch
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