In der Sendung Sein und Streit vom 29.09.2024 hat Ottmar Ette mit Christian Moeller über die spannende Biografie von Anton Wilhelm Amo und seinen neuen Roman gesprochen.
In Anspielung auf sein Sachbuch über Amo und auf die Frage, was die Belletristik im Gegensatz zu einem wissenschaftlichen Buch leisten könne, antwortete Ottmar Ette: »Sie kann vor allem eine höhere Lebendigkeit der Figur erzeugen. Die Literatur hat die Möglichkeit, uns jemanden aus sehr unterschiedlichen Positionen vorzustellen; nicht nur auf ein gesichertes Wissen zurückzugreifen, sondern auch anhand der Indizien eine Geschichte zu entfalten, wie sie auch hätte sein können.«
Die derzeitige »Amo-Renaissance« (Christian Moeller) bewertet Ottmar Ette als sehr positiv: »Dieser Entwicklung steht ein sehr langes Schweigen, ein sehr langes Totschweigen entgegen. [...] Wir sind in einer Situation, in der Amo eine Art von Herausforderung für gegenwärtige Idenditätskonfigurationen darstellt.«
Anton Wilhelm Amo: Der erste Afro-Deutsche Philosoph
Das Interview kann hier online nachgehört werden: https://www.deutschlandfunkkultur.de
