Im Tagesspiegel vom 10. Februar 2025 rezensiert Wolfgang Asholt das Buch »Mein Name sei Amo« von Ottmar Ette.
»Vor gut zehn Jahren veröffentlichte der Potsdamer Romanist Ottmar Ette die Studie Anton Wilhelm Amo. Philosophieren ohne festen Wohnsitz als eine ›Philosophie der Aufklärung zwischen Europa und Afrika‹. Amos Philosophie ist aus rassistischen Gründen lange zum Schweigen gebracht worden, und Leben und Werk des ›ersten schwarzen Philosophen‹ weisen zahlreiche weiße Flecken auf. Eine philosophie- und kulturgeschichtliche Arbeit kann sie nur konstatieren, ein ›Bildungs‹-Roman im Zusammenspiel von ›Fiktivem und Imaginären‹ aber überwinden und produktiv machen.
Mein Name sei Amo gestattet, Möglichkeiten und Grenzen von analytisch-pragmatischem und fiktiv-imaginärem Schreiben zu vergleichen. Der Komplexität des Lebens angemessen, handelt es sich um einen multiperspektivischen Roman, sowohl was die Erzählebenen und -Instanzen wie die zeitliche und thematische Vielfalt angeht. Es wird möglich, die Biografie von Amo zu imaginieren […]. Dem Spiel mit den Erzählperspektiven gelingt es, dokumentiertes und imaginiertes Leben zu vereinen. […] Der spannende Roman liest sich nicht nur gut, im Kontext der gegenwärtigen DHM-Ausstellung bildet er auch eine aktuelle Dialektik der Aufklärung.«
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