02.11.2021 12:27

Luftpost trotz(t) SturmtiefUnser Newsletter im Oktober

Direkt im Anschluss an eine etwas besondere, aber doch erfolgreiche Buchmesse in Frankfurt melden wir uns zurück mit unserem Oktober-Newsletter. Zwar hat Sturmtief Ignatz es unseren Briefeulen etwas zur Qual gemacht, den Start zu wagen und die Verlagsnews in alle Winkel der Bundesrepublik und darüber hinaus zu verbreiten. Aber wenigstens wissen wir nun, dass all unsere 53 ulkigen Uhus und komischen Käuze absolut wetterfest sind. Wer unsere Luftflotte unterstützen möchte (auch Sachspenden wie z.B. Regenmäntel und batteriebetriebene Propellermützen in eulenüblichen Konfektionsgrößen sind willkommen) und außerdem schon auf der Suche nach Weihnachtsgeschenken ist (man kann nie früh genug damit beginnen…), kann ja mal einen Blick in unseren »(un)poetischen Eulenkalender (2022)« werfen.

Zu herbstlichen Spaziergängen lädt ganz bald der neue, dritte »Guide für Naturbanausen und Stadtkinder« von Marie Parakenings ein. Die von ihr wunderschön illustrierten und mit spannenden Geschichten ausstaffierten »Kölner Tiere« ergänzen das Ensemble der »Berliner Tiere« und »Hamburger Tiere« und richten sich an alle (natürlich nicht nur Rheinländer:innen), die Lust haben, das städtische Tierleben vor der Haustür zu entdecken. Passend zu den Büchern gibt es das Memo-Spiel der »Großstadttiere« mit 32 Bildpaaren. Können Sie die Dunkle Erdhummel von der Honigbiene und die Blau- von der Kohlmeise unterscheiden?

Weiter geht es direkt mit dem Stichwort »Ähnlichkeit«, der gleichnamige Band von Hartmut Winkler ist vor wenigen Tagen erschienen. Wer sich mit Alltagskultur und Medien beschäftigt, wird auf viele Formen von Ähnlichkeit stoßen: Die Mode sorgt dafür, dass Kleidung und Frisuren auf den Straßen sich ähneln; zu jedem Film schlägt Netflix weitere ›ähnliche‹ vor, und einige Titel der Popmusik sind sich dermaßen ähnlich, dass man sie technisch übereinanderkopieren kann. Ähnlichkeit tritt hervor, wenn man Dinge vergleicht, und immer wird es weiteres Ähnliches geben. Ähnlichkeit ist im Spiel, wenn wir Dinge ordnen oder gruppieren; Wiederholung und Serie basieren auf Ähnlichkeit, und ebenso Schemabildung, Gewohnheit und Konvention. Und gleichzeitig ist Ähnlichkeit eine tückische Sache: Denn kann nicht auch, was sich stark unterscheidet, in anderer Hinsicht durchaus ähnlich sein? Das Buch ist vor allem der Schemabildung gewidmet und sucht neue Wege auch zu semiotischen Fragen.

Ebenfalls druckfrisch erschienen ist »Nach der ikonischen Wende. Aktualität und Geschichte eines Paradigmas«. Der von Jonas Etten und Julian Jochmaring herausgegebene Sammelband behandelt den sogenannten iconic turn, der vor mehr als 25 Jahren mit einer radikalen These auftrat: Geist und Kultur sind nicht nur sprachlich, sondern in ebenso fundamentaler Weise bildlich verfasst. Gemälde, Filme und Fotografien, Karten, Diagramme und Zeichnungen eröffnen eigenständige Zugänge zur Welt und zum kollektiven Selbstverständnis der Menschen. Der Blick zurück ist zugleich ein Blick nach vorne: Ist es gelungen, die traditionellen Gräben zwischen Ästhetik und Wissenschaft zu verschieben? Wie wird das Erbe der ikonischen Wende heute produktiv weiter gedacht, welche blinden Flecken bestehen dabei aber auch immer noch? Der Band geht diesen Fragen mit Perspektiven aus Bild- und Medienwissenschaft, Philosophie und Kunstgeschichte nach.

Gemeinsam mit den anderen Titeln der ZeM-Reihe wird das Buch morgen am 29.10. im Brandenburgischen Zentrum für Medienwissenschaften in Potsdam vorgestellt. An diesem Abend präsentieren die Autor:innen und Herausgeber:innen die Bände »Feministisches Spekulieren«, »Versatile Camcorders«, »Algorithmen & Zeichen«, »Julien Offray de La Mettrie – Die Tiere sind mehr als Maschinen« und »Nach der ikonischen Wende« in kurzen Vorträgen. Um 18 Uhr geht es los, sämtliche Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier auf der Website des ZeM. Wir werden mit einem Büchertisch dabei sein und freuen uns auf viele Besucher:innen.

Gleich drei weitere Veranstaltungen möchten wir Ihnen schon mal für den November ans Herz legen:

Am 05.11. werden wir auf der Pop-up-Messe von BRAIN & BOOKS sein. Dort präsentieren sich die wissenschaftlichen Verlage Berlins, dazu gibt es ein spannendes Programm aus Vorträgen und Diskussionsrunden. Daniela Doutch, Autorin von »Zum unmittelbaren Kontakt«, wird mit einem Speed Reading dabei sein – übrigens auch am 30.10. bei der »Tabula rasa – Wissenschaft zum Anfassen« in der Urania Berlin. Sämtliche Infos zum Programm von BRAIN & BOOKS finden Sie hier auf der Website.

Weiter geht es am 18.11. im Vilém Flusser Archiv an der Universität der Künste Berlin. Dort stellt neben Christoph Ernst Daniel Irrgang sein neues Buch »Erweiterte Kognition: Zum diagrammatischen Zeichen als verkörpertes Denkding« vor. Beginn ist um 18 Uhr, sämtliche Infos zur Vorabanmeldung und zum Hygienekonzept gibt es hier auf unserer Website.

Und zu guter Letzt laden wir Sie direkt zur nächsten Buchmesse ein: Die »Buch Berlin« findet am 20. und 21.11. in der Arena Berlin statt. Wir sind dabei und werden natürlich sämtliche Kalender, das »Großstadttiere«-Memo-Spiel, Marie Parakenings’ Tierguides und viele weitere spannende Titel im Gepäck haben. Alle Infos finden Sie hier auf der Website der Messe.

Wir freuen uns auf einen busy November und wünschen Ihnen ein schönen Herbst.
Herzliche Grüße
Ihr Wolfram Burckhardt
und das Team des Kulturverlags Kadmos Berlin

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