26.10.2023

Eul doch!Unser Newsletter im Oktober

Nach einer ereignisreichen, geselligen und überaus erfolgreichen Frankfurter Buchmesse sind wir zurück in unserem beschaulichen Moabit. Schön war es in Halle 3.1: Käthe Leipolds Lesung zu Die vergessene Hälfte war ein voller Erfolg, wir haben in der Kalendergalerie des Börsenvereins auf unsere wunderbaren Postkartenkalender angestoßen, und unser animalisches Animationsteam aus hochmotivierten Eseln, Alpakas, Hörnchen und Eulen hat sich so richtig ins Zeug gelegt, um auch die Besucher:innen an unserem Stand von den Kalendern zu begeistern. Mission accomplished! Vor allem unsere bezaubernde Covereule hat mit ihrem hypnotisierenden Blick alle in den Bann gezogen; seit Kurzem ist sie auch als stylischer Beutel mit Botschaft erhältlich: Eul doch! Hier zu sehen auf Instagram. Nun stehen wir schon in den Startlöchern, um in den kommenden Wochen noch mehr Kalenderherzen in der ganzen Republik zu erobern. Bevor wir Ihnen aber verraten, wo und wann genau, möchten wir Sie noch mit unseren literarischen Novitäten in Herbststimmung bringen. Denn im Laufe des Oktobers sind auch in unserem Buchprogramm einige Highlights erschienen:

So ist ganz druckfrisch zur Messe, mit dem Gastland Slowenien, die Neuauflage von Slavoj Žižeks Der zweite Tod der Oper fertig geworden. Žižeks brillant und leidenschaftlich geschriebenes Buch stellt einen mitreißenden Durchgang durch die europäische Operngeschichte dar, deren Dreh- und Angelpunkt das Wagnersche Schaffen bildet. Durch ein hohes Maß an Assoziationen entführt Žižek die Leser:innen in immer neue und unerwartete Gefilde: Er streift »Matrix« und die Marx Brothers, und ganz nebenbei gelingt es ihm noch höchst überzeugend, die Parallelen zwischen Wagners Musik und Hitchcocks Filmen aufzuzeigen. In erster Linie ist das Buch aber eine furiose Liebeserklärung an die Oper, in der Žižeks Leidenschaft für sein Lieblingsthema in jeder Zeile mitklingt. Der Band ist 2002 erstmals bei uns erschienen, die neue Auflage ist ab sofort lieferbar.

Und da gestern ja, wie Sie sicher wissen, Weltoperntag war: Allen Fans dieses Genres sowie denen, die es werden möchten, sei auch noch mal das Buch von Stefan Zednik, »Die Mörder sitzen in der Oper!«, mit seinen essayistischen »Erkundungen zu einer unzeitgemäßen Kunst« ans Herz gelegt.

Außerdem ist ab sofort auch die Neuauflage von Thomas L. Gertzens Studie über Hermann Grapow und Die Berliner Schule der Ägyptologie im »Dritten Reich« erhältlich. Sieben Jahre nach Veröffentlichung der »Begegnung mit Hermann Grapow« bietet sich, angesichts einer inzwischen stark angewachsenen Forschungsliteratur zum Thema der Geschichte der Ägyptologie in der Zeit des »Dritten Reiches«, die Gelegenheit zu einer Neubewertung der damals veröffentlichten Forschungsergebnisse. Vor dem Hintergrund teilweise heftig geführter Debatten um die Rolle Hermann Grapows und das Ausmaß seiner politischen Belastung erscheint diese Neuauflage als ein wichtiger Teil seiner Gelehrtenbiografie.

Falls Sie für Halloween noch auf der Suche nach einem schaurig-schönen Buch sind, werfen Sie doch mal einen Blick auf den neuen Band von Uwe Lindemann und Patrick Stoffel über Monster: Godzillas Lächeln. Vom Reinigen, Entseuchen, Beschämen und anderen Politiken des Monströsen taucht ein in die Konsum-, Ur- und Körperwelten der Moderne und beobachtet, wie die dort hervorgebrachten Monster die Ordnung stabilisieren, indem sie sie bedrohen.

Und wer sich bei kaltem Herbstwetter die Zeit am liebsten mit Belletristik vertreibt: Ganz neu erschienen ist der erste Roman von Ottmar Ette, Zwei deutsche Leben. In einer Mischung aus Gelehrtensatire, historischem Roman und beißender Gesellschaftsparabel, gespickt mit poetischen Traum- und Bildsequenzen, behandelt die Geschichte die Problematik der Übertragung autoritärer Machtstrukturen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts auf die Nachkriegszeit deutscher Universitäten bis hinein in die Gegenwart. Der Roman beleuchtet aus ständig wechselnden Erzählperspektiven Probleme des Weiterlebens insbesondere nationalsozialistischer Vorstellungen in akademischen Kreisen am Beispiel einer Figur, in der sich verschiedene historische Lebensläufe kreuzen. Rolf App hat Ottmar Ette und das Buch kürzlich im St. Galler Tagblatt vorgestellt: »(...) Ottmar Ette nutzt die Möglichkeiten des Romans, er orchestriert ein ganzes Konzert von Stimmen. Sie fragen auch, warum gerade die reaktionäre Macht so anziehend ist, dass sie Menschen im Extremfall sogar in einen Blutrausch zu versetzen vermag.« (Ausgabe vom 10.10.23)

Teile unseres Programms wie unsere allseits beliebten Kalender, Marie Parakenings’ Tierguides für Naturbanausen und Stadtkinder und weitere potenzielle Weihnachtsgeschenke präsentieren wir im November auf diesen Märkten. Schauen Sie vorbei!

27.-29.10. Designmesse Sahnestücke (Erftstadt)
03.-05.11. Winterträume in Mechernich (Schloss Eicks)
04.-05.11. Herzlmarkt (München)
05.11. Weddingmarkt (Berlin)
11.-12.11. Herbstmarkt Teltow

Wir hoffen, dass Sie zum Fest des Grusels ausschließlich mit netten Monstern zu tun haben und wünschen Ihnen einen schönen Start in den November.
Herzliche Grüße
Ihr Wolfram Burckhardt
und das Team des Kulturverlags Kadmos Berlin

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