28.02.2023

Die Ruhe vor dem MärzUnser Newsletter im Februar

Der Februar verlief in unserem Moabiter Verlag zwar ruhig, die Hauptdarsteller unserer Bücher und Kalender waren allerdings schwer beschäftigt. So freuten sich die Ameisen aus Marie Parakenings’ Kölner Tieren über die durchschnittlich 300.000 kg Kamelle, die der Karneval auch dieses Jahr wieder für sie zurückgelassen hat. Weitaus ruhiger ging es bei unseren Alpakamodels zu: Sie haben sich zum Valentinstag ganz besonders ins Fell geworfen und uns mit ihren Sinnsprüchen bezirzt. Frei nach Yves Saint Laurent: »Ein Alpaka trägt keine Kleider. Es erlaubt den Kleidern, von ihm getragen zu werden.« Mehr davon gibt es in unserem erotischen Alpakakalender mit ewigem Kalendarium (die Ewige Liebe Limited Edition, in der JEDEN Tag Valentinstag ist).

Das beliebteste Faschingskostüm der Deutschen war im Jahr 2019 übrigens der Pirat, wussten Sie das? Noch mehr unnützes, aber äußerst interessantes Wissen gibt es in unserem preisgekrönten Statis-Tick-Kalender. Der aufstellbare Wochenkalender mit heraustrennbaren Postkarten wurde vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels unter »Die besten 10« für 2023 gewählt; hier auf unserer Website können Sie ihn ab sofort zum Sonderpreis von 10€ bestellen (innerhalb Deutschlands versandkostenfrei).

Nun können wir diesen Monat keine Neuerscheinungen melden, uns sind beim Frühjahrsputz allerdings einige Titel in die Hände gefallen, die gar nicht genug beworben werden können: Da wäre das kurz vor Weihnachten erschienene Buch Keine Kompromisse? über Wilhelm Wagenfeld und dessen Verhältnis zum Nationalsozialismus. Daniel Hornuff erzählt aus dem Leben des berühmten Designers und Bauhaus-Schülers, dessen Ideale auf Diktatur, Terror und Krieg treffen. Das Buch ist weder Anklageschrift noch Heldengeschichte. Sehr empfehlenswert sind auch die Interviews von Daniel Hornuff im Deutschlandfunk (hier nachzuhören) und Deutschlandfunk Kultur (hier nachzuhören), in denen er von seiner spannenden Forschungsarbeit erzählt.

Das Thema einer NS-geprägten Biografie wird auch in einem weiteren Titel aus unserem Programm, und zwar von 2016, aufgegriffen: Der Fall Jauss von Ottmar Ette. Hans Robert Jauss (1921-1997) gilt als einer der bedeutendsten Literaturwissenschaftler Deutschlands der Nachkriegszeit. Er begründete die Rezeptionsästhetik, welche Ausweitungen in die Sozial-, Kultur- und Fachgeschichte erhielt, und die später als »Konstanzer Schule« bezeichnet wurde. Seit der Literaturwissenschaftler Earl Jeffrey Richards 1995 zum ersten Mal öffentlichkeitswirksam auf die SS-Mitgliedschaft von Hans Robert Jauss hinwies, entbrannte über die Frage der Konsequenzen dieses Faktums eine Debatte, die nicht abebben sollte. Vor diesem Hintergrund widmet sich Ottmar Ette einer Vielzahl von Fragen, die dieser Fall aufgeworfen hat bzw. aufwirft.

Zum kommenden Wochenende möchten wir Sie noch auf eine Buchvorstellung hinweisen. Anlässlich der Eröffnung seiner Ausstellung mit dem Titel Delirious Images - Fotografien für die nächste Gesellschaft im Berliner Willy-Brandt-Haus wird Elias Wessel sein Buch Textfetzen. It's Complicated: Texte aus einem a/sozialen Netzwerk 2019-2021. Ist möglicherweise Kunst vorstellen. Zunächst werden die Schauspielerin Judith Rosmair und der Literaturwissenschaftler Dr. Hans-Christian von Herrmann aus dem Buch lesen, anschließend unterhält sich Dr. Franck Wolff (Historiker) mit Elias Wessel. Die Veranstaltung findet im Rahmen des Aktionstags Fotografie statt, alle Infos gibt es hier auf der Website des Freundeskreises Willy-Brandt-Haus. Der Eintritt ist frei, ein Ausweis ist erforderlich.

In Berlin haben Sie jetzt übrigens noch eine Woche lang die Möglichkeit, die Ausstellung Abenteuer am Nil. Preußen und die Ägyptologie 1842-1845 im Neuen Museum zu besuchen. Diese endet am 7. März, sämtliche Infos gibt es hier auf der Website der Staatlichen Museen zu Berlin. Auf unserer Website können Sie einen Blick in den reich bebilderten Begleitband werfen, der im Oktober erschienen ist. Die Ausstellung eröffnet einen neuen Blick auf die berühmte, 1842 in Alexandria begonnene preußische Expedition entlang des Nils unter Leitung des Ägyptologen und Sprachwissenschaftlers Richard Lepsius. Im Zentrum stehen die unterschiedlichen Objekte und Materialien, die von der Reise mitgebracht wurden und ihr Einfluss auf die Entwicklung der neuen Wissenschaft der Ägyptologie. Der Ausstellungskatalog bietet einen umfassenden Einblick in den historischen Kontext der Forschungsreise, porträtiert ihre Protagonisten und beleuchtet die bis heute andauernde Wirkungsgeschichte.

Da in Berlin heute schon ein kleines bisschen der Frühling zu erahnen ist, entlassen wir Sie aus diesem Newsletter mit der idealen Spaziergang-Lektüre: Marie Parakenings’ Münchner Tiere sind im Dezember erschienen und laden auf unglaublich spannende, humorvolle und wunderschön illustrierte Weise dazu ein, die Fauna der bayerischen Landeshauptstadt zu entdecken. Kennen Sie z.B. schon die Bayerische Zwergdeckelschnecke? Wissen Sie, wie viele Fischarten im Münchner Abschnitt der Isar leben? Oder wo genau der Wanderfalke anzutreffen ist? Das Buch bietet großen und kleinen Leser:innen kuriose Geschichten und interessante Fakten über die Tierwelt in der Stadt. Auch erhältlich für Berlin, Hamburg und Köln.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Start in den März.

Herzliche Grüße
Wolfram Burckhardt
und das Team des Kulturverlags Kadmos Berlin

schließen

Diese Website verwendet Cookies, um bestmöglichen Service zu bieten.
Nähere Informationen finden Sie auf den Seiten Datenschutz und Impressum.