Helga Nowotny

Unersättliche NeugierInnovation in einer fragilen Zukunft

Die Moderne ist durch den Verlust von Gewissheiten geprägt, was sie nicht hindert, neue zu suchen. Die historisch einmalige Präferenz für das Neue, die mit der modernen Naturwissenschaft institutionalisiert wurde, hat Ungewissheiten mit sich gebracht, die aus dem erweiterten Handlungsraum und technischen Möglichkeiten resultieren. So endlos das Potential menschlicher Kreativität und der sie antreibenden Neugier scheinen mag, stößt sie dort auf Grenzen, wo das, was wissenschaftlich und technisch machbar ist, als gesellschaftlich unerwünscht gilt. Die wissenschaftliche Neugier soll gezähmt werden, doch gleichzeitig hat die Gesellschaft eine kollektive Wette auf die fragile Zukunft abgeschlossen. Sie lautet: Innovation. Im Buch werden die sich daraus ergebenden Spannungen analysiert und die ihnen zugrundeliegende Ambivalenz als kulturelle Ressource identifiziert. Um die Zukunft anders als in utopischen und dystopischen Bildern zu denken, müssen wir, ob wir wollen oder nicht, modern bleiben.

»Alles prüfe der Mensch,
sagen die Himmlischen,
Dass er, kräftig genährt,
danken für Alles lern',
Und verstehe die Freiheit,
Aufzubrechen, wohin er will.«
Hölderlin

Buch gebunden

Kulturwissenschaftliche Interventionen, Band 5

Mai 2005

204 Seiten

12 x 19 cm

ISBN 978-3-931659-73-8

Leseprobe

Buch
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Helga Nowotny

Prof. Dr. Helga Nowotny war von 1996 bis 2002 Professorin für Wissenschaftsphilosophie und Wissenschaftsforschung an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (Schweiz), Leiterin des Collegium Helveticum bis 2002 und Direktorin des Postdoktoranden-Programms ›Society in Science: The Branco ...

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