Das Anatomische Theater: Von seinen ansteigenden Rängen blickten Doktoren und Studenten, Hofschranzen und Hebammen, edle Damen, Philosophen und Barbiere auf das Schauspiel der Leichenöffnung. Hier wurde durch die Kunst des Anatomen die innere Beschaffenheit des menschlichen Körpers vorgeführt. Hier zeigte sich die wunderbare Einrichtung der göttlich ersonnenen Körpermaschine, die nach dem Tode so jäh und unausweichlich der Vergänglichkeit anheimfiel. Im 18. Jahrhundert plante fast jede Medizinschule, Universität oder Chirurgengilde, die etwas auf sich hielt, ein Anatomisches Theater. Ausgehend von dem längst verschwundenen Theater, das 1713 in Berlin errichtet wurde, führt das Buch zu weiteren Produktionsstätten nützlichen Wissens in der barocken Residenz, beschreibt den mehr oder weniger erfolgreichen Betrieb analoger Einrichtungen an anderen Orten und folgt dem Weg der anatomischen Objekte und Präparate bis in die Berliner Salons und darüber hinaus.
Buch Taschenbuch, broschiert
Kaleidogramme, Band 167
März 2018
284 Seiten
53 Abbildungen (viele farbige Abbildungen)
15 x 23 cm
ISBN 978-3-86599-393-9 9783865993939
Buch
49,80 €
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