Nam June Paik und Peter Roehr. Elvis Presley und Karlheinz Stockhausen. Die Beatles und Andy Warhol. Terry Riley und Ken Kesey. All diese Künstler haben gemeinsam, dass in ihren Werken Loops eine bedeutsame Rolle gespielt haben. Die kurzen, mit Hilfe von Aufzeichnungsmedien wiederholten Ton- oder Bildsequenzen haben sich in der Kunst und der Musik nach dem Zweiten Weltkrieg als erstaunlich flexible, vielseitige und folgenreiche ästhetische Methode erwiesen.
Loops müssen heute zu den wichtigsten Gestaltungsmittel postmoderner Kunst und Musik gezählt werden. Doch bisher sind sie als ästhetisches Phänomen weitgehend übersehen worden. Dieses Buch erzählt nun zum ersten Mal eine Geheimgeschichte des 20. Jahrhunderts: wie eine ehedem unauffällige Grundfunktion aller modernen Medientechnologie vollständige künstlerische Œuvres, Musikstile wie Minimal Music, Hip Hop und Techno, und zuletzt ganze Szenen und Subkulturen hervorgebracht hat, die ohne Loops undenkbar gewesen wären.