Die Macht der Bilder ist vom Glauben an ihre intrinsische magische Wirkung und ihren Effekten nicht zu lösen. Vom ambivalenten Widerstand gegen das Symbolische zeugen die mythischen Figurationen von Pygmalion und Gorgo. Dieser Ambivalenz stehen auch gegenwärtige Bildwissenschaften zuweilen verlegen gegenüber und erarbeiten verschiedene – oft die Bildwirkung kontraktualisierende (d. h. letztlich symbolische) – Angebote für die ikonische Spiegelung nicht per se visueller, gar unsichtbarer Anblickseffekte. Der Vorstoß zu einer nicht-tropologischen, nicht-phänomenalen Materialität des Symbolischen (als Textualität verstanden) könnte demgegenüber nicht nur über die starre Opposition Sprache vs. Bild hinausführen, sondern den Diskussionen in beiden Problemfeldern neue Impulse geben.
Pygmalion und GorgoDie Gegenwart des Bildes in der Sprache
Mit Beiträgen von Emil Angehrn, Tibor Bónus, Hajnalka Halász, Zoltán Kékesi, Friedrich Kittler, Zoltán Kulcsár-Szabó, Tamás Lénárt, Csongor Lörincz, Juliane Prade, Attila Simon und Susanne Strätling.
Das Buch ist unter der ISBN 978-3-96750-019-6 zum Preis von 24,99 EUR in allen gängigen Webshops als ePDF erhältlich.