Auf dem Höhepunkt der Postmodernität und bis zur jüngsten Gegenwart schien immer eine gewisse allgemeine Übereinstimmung, ein unausgesprochener Konsens über jene Züge des Modernen zu herrschen, die nicht länger erwünscht waren, wie zum Beispiel die Teleologie der modernen Ästhetik, wie sie triumphal vom Neueren zum Neusten weiterschritt, den Minimalismus in vielem, das ebenso modernistisch war, den Kult des Genies oder Sehers. Doch inmitten all dieser heilsamen Regungen des Widerwillens haben wir in den vergangen letzten Jahren Phänomene einer ganz anderen Ordnung erlebt, die eher auf die Rückkehr zu allen möglichen Arten alter Gegenstände oder auf ihre Wiederherstellung hinweisen als auf ihre unterschiedslose Abschaffung.
Wie es zu dieser Wiederkehr traditioneller Philosophie hat kommen können, beschreibt Jameson scharfsinnig. Dabei nimmt er in diesem Band das Wesen der Modernität selbst in den Blick, das in den Sozialwissenschaften bis heute nur unzureichend verstanden worden ist. Wir treten heute eher nicht in eine Epoche der Postmodernität ein, sondern bewegen uns auf eine zu, in der die Konsequenzen der Modernität stärker als früher radikalisiert und universalisiert werden. Am Horizont erscheinen dabei die Konturen einer neuen und anderen Ordnung, die post-modern ist, doch ganz unterschieden von dem ist, was von vielen im Augenblick »Postmodernität« genannt wird.
Buch Taschenbuch, broschiert
Ableger, Band 2
September 2007
240 Seiten
12 x 19 cm
ISBN 978-3-86599-051-8 9783865990518
Ebenfalls verfügbar:
gebunden, 1. Auflage, 22,50 €
Buch
20,00 €
inkl. MwSt.zzgl. Versandkosten
zuerst 2004 in der Reihe Kulturwissenschaftliche Interventionen Bd. 3 erschienen (ISBN 978-3-931659-46-2)