Die Veröffentlichung des »Geheimreports« von Carl Zuckmayer im Jahr 2002 hat die Frage, wie Schriftsteller sich im Spannungsfeld von Literatur zwischen Konformität, Emigration und Konfrontation während der Zeit des Nationalsozialismus positioniert haben, mit neuer Aktualität belegt. Dieser komplexen Fragestellung ist der wissenschaftliche Kongress zum Thema »Ina Seidel und die Literaten im Nationalsozialismus« im Jahr 2004 in Braunschweig nachgegangen. Exemplarisch an der in Braunschweig gebürtigen Schriftstellerin Ina Seidel orientiert, aber gleichzeitig über das individuelle Beispiel deutlich hinausgehend, haben ausgewiesene Kenner das Themenfeld von Verweigerung bis Verfunktionalisierung der Literatur diskutiert und dabei neue Erkenntnisse für die einschlägige Forschung vorgestellt. Die Beiträge der Kongressreferentinnen und -referenten werden nun in diesem Sammelband in teilweise erweiterter Form publiziert.
Ina Seidel und die Literaten des Nationalsozialismus
Mit Beiträgen von Jan-Pieter Barbian, Klaus Goebel, Dorit Krusche, Ralf Schnell, Erwin Rotermund, Hans Sarkowicz und Erhard Schütz.