Das 20. Jahrhundert wurde durch eine Vielzahl von Bewegungen und Gegenbewegungen, politischen Umstürzen und Krisen geprägt. Die beiden Weltkriege, Aufschwung und Niedergang von verschiedenen Diktaturen, wie Nationalsozialismus oder Stalinismus, der Kalte Krieg, die Entstehung neuer sozialer Anliegen und Demokratisierungsbestrebungen zeigen nur einen kleinen, wenn auch politisch maßgeblichen Ausschnitt, der die Wahrnehmung dessen, was heute als »ideal« gilt, strukturiert hat. Zugleich wurden gerade im vergangenen Jahrhundert Zweifel an der Allgemeingültigkeit und Unveränderlichkeit von Idealen deutlich. In den gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen des 20. Jahrhunderts finden sich daher vielfältige Vorstellungen zur Schaffung einer »besseren Welt« wieder, die von totalitären Konzepten bis zu deren kritischer Hinterfragung reichten. Aus interdisziplinärer Perspektive nehmen die Autorinnen und Autoren des vorliegenden Sammelbandes folgende Zusammenhänge besonders in den Blick:
– Ideale in der Kunst der Moderne und Postmoderne
– Ideal und Ideologie
– Ideale und soziale Bewegungen
– Technische Machbarkeit und Zukunftsforschung
IdealeEntwürfe einer »besseren Welt« in der Wissenschaft, Kunst und Kultur des 20. Jahrhunderts.
Mit Beiträgen von Sabine Fastert, Elke Frietsch, Christiane Fülscher, Christina Herkommer, Verena Krieger, Wiebke Lisner, Alexander von Lünen, Ramón Reichert, Andreas Rumpfhuber, Petra Schaper-Rinkel, Jörg Scheller, Sigrid Stöckel und Dorothee Wimmer.