Jens Ruchatz, Stefan Willer, Nicolas Pethes (Hg.)

Das Beispiel.Epistemologie des Exemplarischen


Gegenstand des Buches ist ein gewöhnlich marginalisiertes und doch beharrlich präsentes Mittel der Plausibilisierung, Initiierung und Suggestibilisierung von Diskursen: das Beispiel, das in rhetorischen Regelwerken, wissenschaftlichen Argumentationszusammenhängen und populären Ikonisierungen gleichermaßen zu Hause ist. Der im Lauf seiner wandelhaften Geschichte mehr oder weniger konstante Bezug von Regel und Einzelfall, der für jede Epistemologie des Exemplarischen konstitutiv ist, wird dabei als Form und Dynamik der Wissensproduktion in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen kenntlich.
Der Band erstellt zunächst eine ausführliche Systematik, mit deren Hilfe rhetorische, wissensabbildende, wissensbildende und normative Funktionen des Beispiels unterschieden werden. Es folgen Einzelbeiträge, die sich als Fallstudien zur Epistemologie des Exemplarischen von der frühen Neuzeit bis in die Gegenwart begreifen. In ihnen wird diskutiert, wie Beispiele in verschiedenen Wissensbereichen verwendet, thematisiert und bewertet werden und welche verschiedenen Erscheinungsformen und Markierungen sie kennen. Im Zusammenspiel der beiden Teile ergibt der Band ein historisch-systematisches Handbuch des Exemplarischen. – Mit Beiträgen von Safia Azzouni, Christina Bartz, Maximilian Bergengruen, Ulrike Bergermann, Charlotte Coulombeau, Franz Dornseiff, Michael Eggers, Christiane Frey, Markus Friedrich, Davide Giuriato, Susanne Lüdemann, David Martyn, Regine Munz, Andreas Pecar, Nicolas Pethes, Hedwig Pompe, Jens Ruchatz, Rainer Schützeichel, Robert Stockhammer, Daniel Weidner und Stefan Willer
 

Buch Taschenbuch, broschiert

LiteraturForschung

Januar 2007

15 x 23 cm

ISBN 978-3-86599-038-9

Buch
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Stefan Willer

Stefan Willer ist Professor für Neuere deutsche Literatur an der Humboldt-Universität zu Berlin. Von 2010 bis 2018 war er stellvertretender Direktor des Zentrums für Literatur- und Kulturforschung. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen Zukunftskonzepte in Literatur und Wissenschaften, die Kultur ...

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