Mit Beiträgen von Thorsten Bothe, Remigius Bunia, Michael Cahn, Till Dembeck, Eva Erdmann, Anthony Enns, Julika Funk, Annette Gilbert, Iannis Goerlandt, Johannes K. Kipf, Annina Klappert, Bettina Kümmerling-Meibauer, Sabine Mainberger, Bettine Menke, Bernhard Metz, Holt Meyer, Andréas Pfersmann, Magnus Wieland und Sabine Zubarik.
Fußnoten und vergleichbare Anmerkungsformen erfahren in den verschiedensten Weltliteraturen gegenwärtig eine bemerkenswerte Renaissance, sie sind aber schon viel früher zu finden. Seit Noten in literarischen Texten verwendet werden, haben sie sich funktional als enorm vielfältig erwiesen, u.a. zum Nachweis von Zitaten oder für Erläuterungen erklärungsbedürftiger Textteile und stellen sowohl ein lineares Textkonzept als auch die gängige Definition von ›Para‹-Textualität in Frage. Noten verbinden und trennen, stiften und verhindern Verbindungen zwischen Text–Text und Text–Leser, sie regeln Hierarchien und ziehen Unterscheidungen ein. Notentexte könnten somit als exemplarischer Fall polyphoner, vielschichtiger und dichter Literatur gelten, was zu einem unkonventionellen und nichtlinearen Lesen nicht nur einlädt, sondern ein solches geradezu erfordert. Dieser Band entstand aus den Beiträgen eines internationalen Workshops an der Universität Erfurt, bei dem die funktionale Vielfalt von Anmerkungspraktiken und deren semiologische Potentiale, die in unterschiedlicher Weise in der Erzählliteratur realisiert werden, thematisiert wurden. Behandelt werden literarische Texte von der frühen Neuzeit bis in die unmittelbare Gegenwart aus einer komparatistischen und interphilologischen Perspektive unter Anwendung einer Vielzahl neuer theoretischer Ansätze.
Buch Taschenbuch, broschiert
Januar 2009
442 Seiten
23 Abbildungen
15 x 23 cm
ISBN 978-3-86599-060-0 9783865990600
Buch
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