Vergänglich ist alles, was an Zeit und Prozessualität gekoppelt ist: zwischenmenschliche Beziehungen, organisches Leben, Erinnerungen, Sprachen, die Erde und andere astronomische Himmelsobjekte. Geschichte gibt es, weil es Vergänglichkeit gibt.
In dem Gesprächsband kommen Expertinnen und Experten zu Wort, die in ihren Berufen unmittelbar mit Vergänglichem befasst sind: mit faltiger Haut, mit sterbenden und toten Menschen, mit dem Sprachensterben und dem Artensterben, mit dem Vergessen, mit verlöschenden Sternen und schwindenden Ressourcen, mit der buddhistischen Lebensauffassung von Vergänglichkeit.
In der Gesamtschau der elf Gespräche enthüllt sich der kulturgeschichtliche Horizont des Themas. Der Band zeigt: Das Bewusstsein von Vergänglichkeit prägt nicht nur unseren Umgang mit Dingen, mit Sachverhalten und mit Menschen, und es macht uns nicht nur traurig, sondern es garantiert auch Innovation, es treibt uns zu immer neuen Leistungen an, es macht uns erfinderisch – es hält uns lebendig.